Unser Ortsverband
Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk unterhält seit 1970 einen Stützpunkt in Sörup. Die Gründung wurde vom langjährigen Ortsbeauftragten Günter Christiansen und dem damaligen Bürgermeister Max Brusberg betrieben. Im Landkreis Schleswig-Flensburg wurde in Sörup der dritte und vierte Bergungszug aufgestellt.
Hilfe im Katastrophen- und Verteidigungsfall, Bergen, Retten, Helfen waren die Hauptaufgabe. Darauf waren Fahrzeuge und Ausrüstung sowie die Ausbildung des THW damals ausgerichtet.
Nach verschiedenen Räumlichkeiten kam der Ortsverband 1974 in die Schwensbyer Straße, wo erstmals Büro, Unterrichtsraum und Fahrzeuge in einem Gebäude untergebracht waren. In dieser Zeit waren neben den beiden Bergungszügen noch eine Jugendgruppe und ein Musikzug in Sörup aktiv. Der beliebte Musikzug löste sich aber aus Altersgründen nach einigen Jahren auf.
Die in dieser Zeit gegründete Vereinigung der Helfer und Förderer des THW mit Schwerpunkt Jugendarbeit und die Wandergruppe THW Sörup sind auch heute noch aktiv. 1986 wurde mit Unterstützung der Gemeinde eine Unterkunft eigens für das THW in der Schulstraße 40 errichtet. Es wurden ein Büro- und Werkstattgebäude und eine Fahrzeughalle für zwei Bergungszüge gebaut.
In den Jahren 1990/91 waren Helfer aus Sörup an mehreren Einsatzfahrten nach Russland beteiligt (Lebensmitteltransporte). Weitere Auslandseinsätze führten Helfer nach Bosnien, Frankreich, Estland und Polen.
1992 wurde Bernd Meyer der neue Ortsbeauftragte, Karl Hansen blieb Stellvertreter. Unter der neuen Führung wurde in Sörup als erster Standort im Norden das Konzept THW 2000 umgesetzt. Aus zwei Bergungszügen wurde nun ein technischer Zug, mit zwei Gerätekraftwagen mit Notstromanhänger und Führungsfahrzeug als Grundeinheit. Dazu wurden die Komponenten einer kompletten Logistik nach Sörup verlegt. Führung, Logistik, Verpflegung und Materialinstandhaltung mit vier LKW-Werkstattanhängern und Feldküche.
Im neuen erweiterten Katastrophenschutz stellt das THW heute 10 verschiedene Fachgruppen in über 600 Ortsverbänden, die bundesweit gleich ausgerüstet sind und überregional und weltweit eingesetzt werden können.
Der Ortsverband hatte mit zwei Wochen Dauer seinen längsten Einsatz bei der Elbeflut 2002.
Die Jugendgruppe erreichte im Landeswettkampf der THW Jugend 2003 den ersten Platz. Nach den heftigen Schneefällen Anfang 2010 waren 48 Helfer des Ortsverbandes in Sörup, Schleswig und Flensburg im Einsatz, um Dächer frei zu räumen.
2004 wurde Holger Jahnke zum neuen Ortsbeauftragten gewählt, Stellvertreter blieb Karl Hansen.
Zur Führung des Ortsverbandes gehören zur Zeit der Ortsbeauftragte Holger Jahnke und sein Stellvertreter Karl Hansen, Bernd Meyer als Zugführer, Joachim Görtz als Führer der Logistik und Haiko Petersen als Verwaltungshelfer.
Am 15.09.2015 wurde der Ortsbeauftragte Holger Jahnke für weitere fünf Jahre wiedergewählt. Sein Stellvertreter blieb weiterhin Haiko Petersen, der das Amt seit 2010 bekleidet.
2015 waren die Aufgaben in der Flüchtlingshilfe eine neue Erfahrung für alle, aber Holger Jahnke sagte: „Das einzig Beständige ist die Veränderung“. Und so wurden diese Aufgaben sehr gut gelöst.
Im Mai 2016 fand dann die langersehnte Einweihung des Jugendgruppenraumes statt. Die Planung zog sich über einen längeren Zeitraum von 2013 bis Anfang 2016 hin. Jedoch kristallisierte sich schnell heraus, dass der eingeplante Jugendraum nicht den Anforderungen von einer Jugendgruppe die zurzeit 20 Jugendliche umfasst, entspricht.
Am 21.09.2016 verstarb unser OB Holger Jahnke ganz plötzlich und unerwartet im Alter von 58 Jahren. Seit dem führte Haiko Petersen den Ortsverband kommissarisch.
Am 12.09.2017 wurde Nicki Martens im Rahmen einer Vorschlagswahl von den Führungskräften des Ortsverbandes zum Ortsbeauftragten gewählt und dann vom Landesbeauftragten für die Dauer von fünf Jahren berufen.
Seit dem 01. Januar 2018 hat sich die Aufbaustruktur des THW verändert und weiter auf den Schwerpunkt als Einsatzorganisation ausgerichtet. Seitdem gibt es über alle Ebenen hinweg durchgängig die Stränge Einsatz, Einsatzunterstützung, Ehrenamt und Ausbildung.