In der Nacht vom 06. Zum 07. Mai kam es nahe der deutsch-dänischen Grenze zu einer heftigen Explosion in der ortsansässigen Munitionsfabrik. Hierdurch wurden mehrere Straßenzüge verwüstet und einige Gebäude sogar vollständig zerstört.
Nur einige Zeit später fuhren drei unserer Helfer vom Ortsverband Sörup ab. Ziel war der Übungsplatz des dänischen Katastrophenschutzes in Orte Tinglev. Zusammen mit anderen THW-Einheiten aus Husum Eckernförde, Ronnenberg, Stralsund, Niebüll und Neumünster sowie den DRK-Hundestaffeln aus Hamburg und Berlin, galt es mehrere komplexe Situationen zu lösen.
Unsere Aufgabe bestand darin eine Einsatzabschnittsleitung einzurichten und zu betreiben.
Bereits beim Eintreffen am Übungsort wurden die Übungsteilnehmer von den (u. a. mit Kunstblut geschminkten) Verletztendarstellern empfangen. Diese mussten zunächst versorgt und aus der Schadenstelle abtransportiert werden. Doch in den umliegenden beschädigten oder sogar vollständig zertrümmerten Häusern wurden noch mehrere Personen vermutet. Nun galt es für die übenden Führungskräfte „Herr der Lage“ zu werden. Und die Einsatzkräfte zu organisieren. Vermisstenortung in zusammengestürzten Gebäuden, Personenrettung aus Trümmerlagen und das Anlegen von Wand- bzw. Deckendurchbrüchen sind nur einige der Aufgaben, welche die übenden Teilnehmer erwarteten. Dabei stand auch die Zusammenarbeit der Gruppen untereinander im Blickpunkt. Die Übungsteilnehmer wurden bei ihrer Arbeit immer von den kritischen Augen der Schiedsrichter begutachtet, welche für diese Übung aus ganz Deutschland anreisten.
Nachdem wir zwei Tage in unseren Einsatzstiefeln unterwegs waren, sind wir am Sonnabend zurück in unserer Unterkunft angekommen. Nach der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft des eingesetzten Materials und Pflege der Fahrzeuge beendeten die Kräfte den Dienst.